Der Verein Antares betreibt in Niederösterreich ein Radioastronomie-Projekt
Fritz Lensch OE3FLB Unser Radioastronomie- Blog
Radioastronomie auf der Sternwarte in Michelbach
Unser 3 Meter Radioteleskop funktioniert wieder. Eine Feinabstimmung ist allerdings noch notwendig. In den letzten Wochen war unser Programmierer Bruno Leitner mit der Steuerung unseres
Radioteleskops beschäftigt. Die Steuerung ist nun soweit um bestimmte Positionen am Himmel anzufahren uns auch nachzuführen. Eine Beschreibung der Hardware und das Programm samt Anleitung zum
Installieren ist auf seiner HP ausführlich dokumentiert.
http://qth.at/oe3blc/
Ich habe die Hochfrequenz-Seite von 1420 MHz auf 4 GHz für den Winterbetrieb umgerüstet und einen Testdurchlauf erfolgreich durchgeführt. Es funktioniert alles bestens und ich möchte mich bei
allen Mitarbeitern herzlich bedanken.
Der Bereich am Himmel der in den Bildern abgedeckt wird.
RADIOASTRONOMIE live ERLEBEN in Michelbach Sternwarte
Eine gelungene Aktion der Radioastronomen mit einer Sonneneruption die wir gleichzeitig im kleinen Radioteleskop und in unserem neuen Sonnenteleskop LS80T H-Alpha ED/B1800 beobachten konnten.
Das 0,6 m Radioteleskop war auf einer EQ6 Montierung befestigt und wurde der Sonne nachgeführt. Das Sonnenrauschen auf 10 GHz ( 3cm Wellenlänge ) was Anfangs sehr ruhig. Am späteren Nachmittag ereignete sich am Ostrand eine Eruption die wir aufzeichnen konnten.
Es war ein C - Flare der auch von NOOA im Röntgenlicht registriert wurde.
Am Samstag gab es am Rand der Sonne einen spektakulären Koronalen Massenauswurf. Zwar verzeichneten die GOES 15 / GOES 14 Satelliten, welche die Röntgenemission der Sonne messen, nur einen langen C-Klasse Flare aber da sich das eigentliche Eruptionsgebiet bereits außerhalb des Erfassungsbereiches der Satelliten befand, ist davon auszugehen, dass es sich um eine weit aus größere Eruption gehandelt haben muss. Nach aktuellen Auswertungen der SOHO / LASCO Bildern ist der dabei ausgestoßene Massenauswurf in Richtung Westen geschleudert worden. Auswirkungen auf das Erdmagnetfeld hat diese Eruption daher nicht.
Nach dem Sonnenuntergang war es bewölkt und die Sterne versteckten sich hinter den Wolken. Mit unserem Radioteleskop aber konnten wir sogar die Arme der Milchstraße beobachten.
Diese Fahrt mit der Antenne wurde mit der EQ6 möglich. Es erstaunte doch viele Besucher das man mit so einem kleinen Radioteleskop die Milchstraße aufnehmen kann.
Als Vorbereitung auf den Radio-astro-Nachmittag habe ich noch einen Sonnendurchgang aufgezeichnet.
Am 05.05. 2015 gelang es dann eine Sonneneruption (Burst) mit dem kleinen 60 cm Radioteleskop aufzunehmen.
Am .5. Mai 2015 konnte ich mit meinem kleinen Radioteleskop 2 M
Flares von
der Sonne aufzeichnen. Die Wellenlänge auf der ich
empfangen habe war auf 3 cm. ( 10 GHz ) Für diese Burst sind die
Sonnenflecken AR2335 und AR2339 verantwortlich. Zahlreiche kleinere und mittlere Sonneneruptionen waren den ganzen Tag über zu beobachten
M1.9 09:42 bis 09:47 UTC
M1.2 13:45 bis 13:53 UTC
Auch die NOAA Satelliten haben diese Burst aufgezeichnet.
Wie das funktioniert und eine Beschreibung der Technik ist hier zu finden.
Unser Radioastronomie Projekt ist für uns ein Hobby, welches mechanische, elektrische, elektronische Hochfrequenz, Astronomie, Physik, Mathematik, Software Herausforderungen und Programmiertechniken verbindet. Alle diese Kenntnisse sind erforderlich, um nachvollziehbare Ergebnisse zu erhalten. Wir wollen die ursprünglichen Beobachtungen, die von Radioastronomen in Jahren von 1950 bis 1980 gemacht wurden, soweit dies mit unserem 3 Meter Radioteleskop möglich ist nachweisen. Natürlich wollen wir auch unseren Besuchern auf der Sternwarte die Radioastronomie näher bringen, die aus der Astronomie nicht mehr wegzudenken ist. Aufregende Erkenntnisse mit der Entdeckung von Pulsaren, Quasaren, schwarze Löcher, der Hintergrundstrahlung des Urknalls und noch Vieles mehr wurden bereits mit der Radioastronomie gemacht.